Der Sandmann

Es war einmal ein junger Student namens Nathanael, der in seiner Kindheit eine große Angst vor einer Figur mit dem Namen "der Sandmann" hatte.

Diese Angst begann, als sein Kinderfrau ihm Geschichten vom Sandmann erzählte, einer düsteren Gestalt, die Kindern Sand in die Augen streut und sie mitnimmt.

Als er klein war und seinen Vater bei einem mysteriösen Unfall verlor glaubte er, der Sandmann sei dafür verantwortlich.

Viele Jahre später, als Nathanael ein Student war, begegnete er einem seltsamen Händler namens Coppola, der ihm ein Fernrohr verkaufte. Nathanael hatte das Gefühl, dass Coppola der böse Sandmann aus seiner Kindheit war. Mit dem Fernrohr beobachtete Nathanael eine Frau namens Olimpia, die gegenüber wohnte. Er verliebte sich in sie, obwohl sie seltsam und fast leblos wirkte.

Nathanael besuchte einen Ball, wo er Olimpia näher kennenlernen wollte. Aber dort entdeckte er die schockierende Wahrheit: Olimpia war keine echte Frau, sondern eine Puppe, eine Erfindung von Professor Spalanzani, Olimpias "Vater". Diese Erkenntnis war für Nathanael zu viel. Er verlor den Verstand und griff den Professor an.

Nach diesem Vorfall wurde Nathanael in eine Nervenklinik gebracht. Dort blieb er lange und schien schließlich geheilt zu sein. Als er zurückkam, war er wieder glücklich mit seiner Verlobten Clara.

Aber die Geschichte nahm eine tragische Wendung. Eines Tages, als Nathanael und Clara auf einem hohen Turm standen, sah Nathanael durch sein Fernrohr und glaubte, den Sandmann in der Menge zu erkennen. In einem Anfall von Wahnsinn versuchte Nathanael, Clara vom Turm zu stoßen. Ihr Bruder Lothar rettete sie in letzter Sekunde.

Nathanael, überwältigt von seiner Angst und Verzweiflung, sprang selbst vom Turm und starb. Die Geschichte endet mit der traurigen Erkenntnis, dass Nathanaels Ängste und sein Kampf mit der Realität ihn letztendlich in den Tod trieben.